Dieser Tage erhalten Eigentümer von Ferienhäusern in den Niederlanden Post vom Belastingdienst, die vorläufigen Einkommensteuerbescheide 2024. Bei deren Prüfung fällt eine erneute Steigerung der Einkommensteuerschuld verglichen mit den vorläufigen Bescheiden für 2023 auf.

Einschätzungen zur steigenden Steuerlast in der Box 3

Rechnerischer Hintergrund

Dies beruht zumeist darauf, dass die der Besteuerung als Ausgangspunkt zu Grunde gelegten WOZ-Werte infolge des Ankaufsbooms in den Vorjahren gestiegen sind. Mitursächlich ist ferner auch eine zunächst in der mehrjährigen Finanzplanung der Niederlande nicht vorgesehene Erhöhung des Einkommensteuertarifes von 32% auf 36%.

Rechtsunsicherheit in der Box 3

In diesem Zusammenhang gehört auch erwähnt, dass es für 2022 noch keine endgültigen Bescheide gibt. Für den Fall der Versendung derartiger, unbeschränkt rechtsmittelfähiger Bescheide haben die NL-Finanzbehörde wohl eine nicht mehr zu bewältigende Flut von Einsprüchen befürchtet, denn diese Bescheide wären auf einer Rechtsgrundlage ergangen, die vom niederländischen Verfassungsgericht als nicht tragfähig eingestuft wurde.

Ferner hat sich der Gesetzgeber immer noch nicht geäußert, wie es mit dem angekündigten Systemwechsel ab 2027 weitergehen soll.

Die Finanzverwaltung hilft sich mit vorläufigen Bescheiden über die Runden, um dem Staat die erforderlichen Einnahmen zu beschaffen.

Handlungsoptionen?

Man kann deswegen durchaus zu der Aussage gelangen, dass im niederländischen Steuersystem für die Besteuerung der Einkünfte aus Privatvermögen derzeit einiges bedenklich im Argen liegt.

Trotz alledem müssen wir kühlen Kopf bewahren und Ihnen die rechtlich und wirtschaftlich richtigen Lösungen gegen in unseren Augen in der Sache ungerechtfertigte Bescheide aufzeigen.

Denn auch die derzeitige gesetzliche Grundlage begegnet in der niederländischen Rechtsprechung nicht unerheblichen Zweifeln.

Wir finden für Sie den besten Weg.